DIE POESIE DER MELANCHOLIE |
TOBIAS WALTHER |
Oktober 2010
© Tobias Walther
Dies ist keine Geschichte über Thermopolis, Wyoming.
Abseits der medialen und touristischen Sichten auf die Vereinigten Staaten, findet dies in der Kulisse des rauen und ländlichen Hinterhofs Amerikas statt. Durch die Relativität von einem
konkreten Ort und konkreter Zeit, soll dem Betrachter die Möglichkeit gegeben werden, sich einen individuellen Zugang zu verschaffen und ein selbstreflektives Gefühl zu erlangen. Die Arbeit
veranschaulicht Themen wie Stillstand, Bewegung, Vergänglichkeit und Isolation sowie die Beziehung des Menschen zu seiner Umwelt. Es wird auf Dialoge und Vorgänge verzichtet, um der Arbeit das
Gefühl des Wartens auf ein Ereignis zu geben, welches nicht kommt. Eingebettet in einer sozio-kulturellen Symbolwelt, verdichtet sich die Poesie der Melancholie und der Einsamkeit zu einer
Stimmung eines Country-Songs, oder eines unsignierten Briefes. Die Arbeit veranschaulicht das Hindernis unserer Interaktion mit der Außenwelt. Die Antwort zum Ausweg wird jedoch nicht gegeben.
TOBIAS WALTHER, 1979 in Suhl im Thüringer Wald geboren, studierte Fotografie in Bielefeld und Philadelphia (Diplom 2005). Nach seinem Master am Fine Arts Departement der Washington State University in Pullman/USA wurde er 2009 ebenda zum außerordentlichen Professor für Fotografie ernannt. Seit dem Frühjahr 2010 ist er nun wieder freischaffend tätig. In der Zwischenzeit (2005 bis 2007) war Walther u.a. als freier Foto-Journalist für zahlreiche deutsche Zeitungen und Magazine wie z.B. Die Zeit, Süddeutsche, Brand Eins, Stern und den Spiegel tätig und assistierte dem britischen Künstler Nick Waplington in London. …